Gemeinsam skeptisch

#TeamSebastiani:
Ein neuer Wertekompass für unsere GWUP

Liebes GWUP-Mitglied,

wir, das Team um André Sebastiani, möchten den Vorstand der GWUP ab 2024 stellen und werben deswegen bei der Wahl auf der Mitgliederversammlung am 11. Mai 2024 um Dein Vertrauen.

Wir bewerben uns, weil uns die GWUP und ihre Zukunft am Herzen liegen. Wir wollen, dass sich unser Verein wieder auf die Grundwerte des wissenschaftlichen Skeptizismus besinnt, für Menschen aus allen soziokulturellen Bereichen und Lagern des demokratischen Spektrums attraktiv ist und ein einladendes Forum darstellt, auf dem sich Menschen begegnen können, um respektvolle und vernünftige Gespräche zu führen und gemeinsam der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
Unser Handeln als Vorstand wird sich auf einen klaren Wertekompass stützen:

Wir wollen in die gesamte Gesellschaft hineinwirken. Denn die Teilhabe am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Errungenschaften ist ein Menschenrecht (UDHR, Artikel 27). Wir wollen dazu beitragen, dass Wissenschaft von allen besser verstanden wird und sind überzeugt davon, dass wissenschaftliche Erkenntnisse helfen können, die Welt für alle Menschen besser zu machen. Deswegen ist es unser Ziel, wissenschaftliche Aufklärungsarbeit für alle anzubieten. Wir werden gezielt auch neue Formate und Kommunikationsformen unterstützen, um mehr Menschen für das Anliegen des wissenschaftlichen Skeptizismus zu erreichen.

Wir verpflichten uns auf das Leitbild des wissenschaftlichen Skeptizismus, die Vernunft und die Werte der Aufklärung. Und darin sind wir konsequent! Skeptikerinnen und Skeptiker orientieren sich an der Realität. Sie fragen, was wahr und was falsch ist, wofür gute Argumente sprechen und wofür nicht. Ideologien, die darauf abzielen, unsere Sicht auf die Realität zu verzerren, Diskurse zu erschweren und Denk-Tabus zu etablieren, weisen wir entschieden zurück. Wir sprechen uns dafür aus, kritisches Denken und wissenschaftliche Methoden auf alle Sachthemen anzuwenden, die in den Bereich unseres Satzungszwecks fallen.

Wir setzen auf ein möglichst breites Themenspektrum. Denn wissenschaftliche Methoden sind universell und lassen sich auf alle Sachfragen anwenden. Und wenn wir alle Menschen für unsere Mission begeistern wollen, müssen wir sie auch bei ihren individuellen Interessen und Bedürfnissen abholen. Wir wollen wissenschaftlich-skeptisches Denken überall einsetzen, wo sich möglicherweise Mythen, Unfug, Esoterik und Pseudowissenschaft verbergen könnten. Gleichzeitig wollen wir das Interesse an klassischen Themen wie Astrologie- oder Homöopathie-Kritik lebendig halten und die PSI-Tests mit dem bewährten Team Martin Mahner und Stefan Soehnle wieder aufleben lassen.

Wir stehen für Diversität und eine inklusive, einladende Debattenkultur ohne Dogmen und Tabus. Skeptikerinnen und Skeptiker verpflichten sich auf gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse, die Naturgesetze und die grundlegenden Maßstäbe der Rationalität. Darüber hinaus dürfen und sollen sie im besten Sinne des Wortes über alles „streiten“. Konträre Standpunkte und die Sichtweisen des sprichwörtlichen Advocatus Diaboli sind Voraussetzung dafür, dass wir Debatten tiefer durchdringen, Denkfehler identifizieren und uns gemeinsam emporirren können.

Wir stehen für eine Kultur des Engagements, der Wertschätzung und der Mitbestimmung. Die GWUP lebt von ihren Ehrenamtlichen. Wir wollen sie bestmöglich darin unterstützen, Angebote für die Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit zu schaffen. Wir wollen Interesse am Engagement fördern und allen, die sich einbringen wollen, Unterstützung und Wertschätzung zuteilwerden lassen. Knappe Ressourcen wollen wir für Projekte und Initiativen einsetzen, die sich unsere Mitglieder am meisten wünschen. Deswegen werden wir systematisch erkunden, welche Interessen und Anliegen unsere Mitglieder haben und was ihnen am meisten am Herzen liegt. Außerdem wollen wir Online-Mitgliederversammlungen ermöglichen, um es möglichst vielen Mitgliedern möglichst leicht zu machen, den Kurs der GWUP mitzubestimmen.

Wir wollen klare, transparente und gleiche Spielregeln für alle. Wer sich in der GWUP engagieren will, soll sich dazu eingeladen fühlen, viele Mitmach- und Unterstützungsangebote erhalten und wertschätzendes Feedback bekommen. Wir werden die bekannten Engagement-Möglichkeiten ausbauen und besser bewerben und zudem weitere Plattformen zur Vernetzung unserer Aktiven schaffen. Eine Podcasterin könnte so beispielsweise den Grafikdesigner finden, der zum Erfolg eines skeptischen Formats beitragen kann; ein Blogger findet vielleicht eine Lektorin mit Fachexpertise für den nächsten Artikel. Wir wünschen uns vielfältige Möglichkeiten des Engagements mit jeweils angemessenen Qualitätsstandards. Ein Artikel im Skeptiker muss dabei selbstverständlich höheren Ansprüchen genügen als ein Blog-Beitrag. Bei der Unterstützung unserer Engagierten möchten wir gleiche Spielregeln für alle. Das ist uns besonders wichtig! Wir als Vorstand wollen und sollen nicht alleine darüber urteilen, welchen Content die GWUP fördert. Dieses Urteil soll in erster Linie bei unseren Mitgliedern liegen. Wir werden deswegen systematisch erkunden, welche Beiträge in der Mitgliedschaft am meisten Resonanz erzeugen und geschätzt werden. Was wir mit Mitteln des Vereins unterstützen, darf nicht davon abhängen, welche Mitglieder und Aktiven einen „kurzen Draht“ in den Vorstand haben.

Wir werden vereinsinterne Konflikte auf einer transparenten Wertegrundlage schlichten. Leider haben wir besonders an dieser Stelle einiges aufzuholen, denn in den vergangenen Jahren ist in der GWUP ein Konflikt entstanden, der viel Leid bewirkt hat und droht, über Jahre gewachsene Beziehungen und Freundeskreise zu zerreißen. Dieser Konflikt muss dringend geschlichtet werden. Wir werden alles daran setzen, dies mit Menschlichkeit, aber gleichzeitig auch mit aller gebotenen Entschiedenheit zu tun. Zentral ist dafür unsere gemeinsame Wertegrundlage: Wissenschaftlicher Skeptizismus fordert, dass jede Idee kritisiert werden kann. Darüber darf sich niemand beschweren. Gleichzeitig erfordert Mitmenschlichkeit, dass Menschen vor Angriffen auf ihre Person geschützt sein müssen. Bedrohungen, Beleidigungen, Mobbing, das Streuen von Gerüchten, Belästigung und Bullying haben in der GWUP keinen Platz – wir werden sie konsequent ahnden. Wir werden es nicht dulden, wenn einzelne Mitglieder versuchen, das Engagement anderer zu torpedieren oder zu stoppen.

Wir werden die GWUP als Organisation reformieren und dabei neue Wege gehen. Denn nach mehr als 35 Jahren sind Abläufe, Prozesse und Regelungen natürlich in die Jahre gekommen. Um uns zeitgemäßer aufzustellen, werden wir Flaschenhälse abbauen, um Mitwirkung wirksamer fördern zu können und allen Menschen, die den wissenschaftlichen Skeptizismus unterstützen, bewerben und mitgestalten wollen, Engagement-Angebote machen. Besonders wichtig ist uns dabei natürlich der Bildungssektor, in den unser Team gut vernetzt ist. An deutschsprachigen Schulen und Hochschulen wollen wir ein Netzwerk skeptisch gesinnter Lehrkräfte etablieren, das Austausch und Kollaboration ermöglicht. Zudem wollen wir ein Botschafter-Programm an Hochschulen starten, das zum Ziel hat, die GWUP im akademischen Bereich zu verankern, dort sichtbarer zu werden und mehr Mitglieder und Kooperationspartner zu gewinnen. Den Wissenschaftsrat, der über die wissenschaftliche Qualität der GWUP-Arbeit wachen soll, wollen wir durch geeignete Satzungsanpassungen in seinen Handlungsmöglichkeiten stärken und innerhalb und außerhalb des Vereins sichtbarer machen. Wir wollen die Kolleginnen und Kollegen des Wissenschaftsrats außerdem darin unterstützen, ihr Gremium thematisch breiter und diverser aufzustellen und die besten Köpfe aus der Wissenschaft anzuziehen. Nicht zuletzt wollen wir bestmögliche Bedingungen für unsere hauptamtlichen Beschäftigten schaffen. Denn obwohl unsere Engagierten ehrenamtlich tätig sind, sind es unsere Hauptamtlichen, die den Laden am Laufen halten und wichtige Schlüsselfunktionen ausüben, die man nicht ans Ehrenamt delegieren kann. Als moderner, innovativer Arbeitgeber sollten wir dies würdigen, indem wir unseren Hauptamtlichen einen sicheren und erfüllenden Arbeitsplatz mit guten Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Dir die anstehenden Herausforderungen anzugehen, und laden Dich herzlich ein, Dich aktiv einzubringen. Für Anregungen und Feedback sind wir immer offen!

Team Sebastiani:
André Sebastiani, Judith Faessler, Stefanie Handl, Rouven Schäfer; Stefanie Weig; Stefan Uttenthaler; Timur Sevincer, Stefan Soehnle, Barbro Walker.